Adrien Rovero – LAUSANNE 2017

Das Konzept von LAUSANNE beruht auf der Idee, eine sehr schweizerische Gartenmöbelkollektion zu realisieren. Dabei hat der Designer Adrien Rovero an idyllische Garten- und Terrassen-Szenerien gedacht, die mit klassischen Stühlen und Tischen möbliert sind. Für die technische Umsetzung hat er schon früh moderne und industrielle Herstellungsmethoden wie Aluminiumguss in Erwägung gezogen. 

Diese Überlegungen führten schnell zu konkreten Produkttypologien. Das Prinzip eines Rahmens aus Aluminiumguss mit einer Sitz- und einer Rückenschale, die aus Aluminiumblech ausgefräst und geformt werden, erschien ihm dabei als interessantes plastisches Ausdrucksmittel.

Auf diesem Prinzip entwarf Adrien Rovero einen Stuhl, der auf den ersten Blick eher starr wirkt, jedoch bei näherer Betrachtung durch Anmut und Eleganz überzeugt.

Die Entwicklung der Armlehnen sowie der Sitz- und Rückenschale gestaltete sich als die grösste technische Herausforderung. Verschiedene Prototypen mussten produziert werden, um die nötigen Tests durchzuführen und die richtigen Entscheidungen in Bezug auf die Ergonomie zu treffen. Adrien Rovero ist stolz, diese Herausforderung angenommen und eine Gartenstuhltypologie mit Armlehnen realisiert zu haben, die auch noch stapelbar ist.

Der Stuhl LAUSANNE erfüllt sämtliche Funktionen eines qualitativ hochstehenden Gartenstuhls mit Armlehne: Er ist bequem und wetterbeständig, hat handliche Dimensionen, ist stapelbar und kann aufgrund verschiedener Farbkombinationen vielseitig eingesetzt werden.

Nicht weniger faszinierend ist bei dieser Produktentwicklung die Dimensionierung der Löcher in den Flächen. Die Perforation ist ein Prinzip, das man bereits von verschiedenen Stühlen kennt. Rein technisch dient sie dazu, dass sich nach einem Regenguss kein Wasser auf der Sitzfläche ansammelt. Aus gestalterischer Sicht sorgt die Perforation für eine komplett andere Lesart des Objektvolumens. Sind die Löcher sehr klein, erinnert die Fläche an ein Rattangeflecht zudem besteht die Gefahr, dass Kinder ihre Finger in den Löchern einklemmen. Sind die Löcher zu gross, verliert die Fläche an Aussagekraft und die Sitzqualität ist eingeschränkt.

Aus diesen Gründen wurde eine Mikroperforation gewählt, die einerseits das Stuhlgewicht verringert und andererseits den Eindruck der Fläche bewahrt, wenn man den Stuhl aus der Ferne sieht. Die Thematik der Perforation und die Auseinandersetzung damit sind zentral im Schaffen des Westschweizer Designers Adrien Rovero.

Der Stuhl LAUSANNE wurde für den Aussenbereich konzipiert, aber er macht sich genauso gut in Wintergärten und Wohnräumen. Der Anspruch bestand nämlich darin, einen wetterfesten Stuhl zu entwickeln, der punkto Komfort einem Sessel nahekommt, aufgrund seines geringen Gewichts handlich ist und dazu auch noch bezahlbar.

Passend zum Stuhl entwickelte Adrien Rovero auch einen Tisch, der auf dem gleichen Konstruktionsprinzip beruht.

Armlehnstuhl LAUSANNE
Aluminiumguss/Aluminiumblech
B 59 cm, T 59 cm, H 79 cm
wetterfest und stapelbar
graphite, olivgrün, offwhite und offwhite-olivgrün
CHF 249.–

Tisch LAUSANNE
Aluminiumguss/Aluminiumblech
B 80 cm, T 80 cm, H 72 cm
wetterfest
graphite und offwhite
CHF 399.– 

Vita
Adrien Rovero, geboren 1981 in Pompaples, schloss die Écolecantonale d’art in Lausanne mit einem Master in Industrial Design ab. 2006 gründete er sein eigenes Studio in Renens und entwickelt Projekte in den Bereichen Möbel-, Leuchten- und Ausstellungsdesign. Zu seinen Kunden zählen internationale Marken wie Hermès (FR), Droog Design (NL), Campeggi (I), Nude (FR) und Cristallerie Saint-Louis (FR). Zahlreiche seiner Objekte sind in namhaften Galerien ausgestellt, wie zum Beispiel in der Galerie Kreo (Paris) und bei Libby Sellers (London). Institutionen wie das Centre Pompidou (Paris), die Grand-Hornu Images (B), die Manufacture des Sèvres (F),das MUDAC in Lausanne und die Villa Noailles (F) nutzen das Designtalent von Adrien Rovero für entsprechende Ausstellungen. Adrien Rovero ist ein scharfer Beobachter seiner Umwelt. Dies inspiriert ihn zu sehr innovativen Designansätzen. Als Querdenker hinterfragt er bekannte Formensprachen, indem er sie in einen neuen Kontext stellt oder einen neuen Materialansatz wählt.

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